Freckenhorst: Beten für den Frieden jeden Donnerstag | Die Glocke

2022-09-10 12:33:26 By : Mr. Baconic yu

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Zu einem Gebet für den Frieden sind am Donnerstag Menschen in der Freckenhorster Pauluskirche zusammengekommen. Weitere Angebote folgen. 

Friedenslichter und Notizkarten wurden am Eingang der Kirche an die Besucher verteilt. Fotos: Baumjohann

Freckenhorst (bjo) - Bedrückt, traurig, sorgenvoll, verzweifelt: So lässt sich wohl die Stimmung der rund 20 Menschen zusammenfassen, die am Donnerstag der Einladung der evangelischen Kirchengemeinde zu einem Friedensgebet in die Pauluskirche gefolgt waren. 

Am Kircheneingang verteilte Waltraud Kortenjan Friedenslichter und Notizkarten an die Besucher. Auf ihnen konnten die Gläubigen ihre Gedanken und Bitten notieren und diese an den Kerzengläsern befestigen. Zum Abschluss des Friedensgebets fanden die Lichter mit den Wünschen dann einen Platz auf den Fensterbänken im Kirchenraum. „So können wir die Kerzen beim Gottesdienst am Sonntag wieder entzünden“, sagte Presbyterin Corinna Tyrell, die die Texte beim Friedensgebet sprach und es als Leiterin des Posaunenchores auch zusammen mit Sofie und Amelie musikalisch mitgestaltete. 

„Glaubt nicht, ihr hättet Millionen Feinde. Euer einziger Feind heißt Krieg“: Mit diesem Zitat von Erich Kästner hatte Corinna Tyrell das Friedensgebet eröffnet. „Gott, was geschieht da nur? Wir können es kaum fassen, wir können kaum hinhören, wir sind so erschrocken.“ Diese Worte, die später beim Friedensgebet zu hören waren, sprachen wohl allen Anwesenden aus der Seele. 

So auch Pamela Wiefhoff, die am Donnerstag in die Pauluskirche gekommen war und im „Glocke“-Gespräch davon berichtete, wie sie die immer neuen Nachrichten im Radio verfolgt hatte. Der gemeinsame Gesang, das gemeinsame Gebet schaffe Verbundenheit in dem Kirchenraum, in dem die angezündeten Friedenslichter hell erstrahlten. 

Glocken läuten mittags nacheinander

Gestalteten das Friedensgebet in der Pauluskirche musikalisch: (v. l.) Corinna Tyrell mit Amelie und Sofie. „Das Presbyterium hatte die Idee zu dem Friedensgebet“, sagt Corinna Tyrell. Geplant gewesen sei es schon vor dem großen Angriff am Donnerstagmorgen, so Tyrell. 

In ökumenischer Verbundenheit wollen sich die katholische und evangelische Kirche zukünftig für den Frieden engagieren. Jeden Mittag sollen von 12.05 Uhr bis 12.10 Uhr die Glocken der evangelischen Pauluskirche läuten, anschließend von 12.10 Uhr bis 12.40 Uhr die Glocken der katholischen St. Bonifatius-Kirche. Bereits am Donnerstag hatten die Glocken der katholischen Kirchen in Freckenhorst und Hoetmar geläutet. 

Ebenfalls ist geplant, jeden Donnerstag zu einem ökumenischen Friedensgebet einzuladen. „Das soll abwechselnd in einer der beiden Kirchen stattfinden“, kündigen der evangelische Pfarrer Stefan Döhner und sein katholischer Amtsbruder Manfred Krampe an. Das erste gemeinsame Friedensgebet soll am kommenden Donnerstag um 19 Uhr in der Stiftskirche beginnen.

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